Masturbation

Viele entdecken die Masturbation bereits in der frühen Pubertät, einige erst später und manche schon als Kleinkind. Jungen masturbieren gemäß mehreren Studien im Durchschnitt mit ungefähr elf bis zwölf Jahren zum ersten Mal; Mädchen masturbieren meist erst ab den späten Teenagerjahren regelmäßig.[21][19] In der Pubertät ist der Anteil regelmäßig masturbierender Jungen sehr hoch und liegt bei den männlichen 15-jährigen Jugendlichen bei nahe 100 %.[22][23] Die Häufigkeit beträgt dabei meist mehrmals die Woche bis mehrmals täglich; der Durchschnitt liegt bei etwa acht- bis neunmal die Woche.[22][23] Besonders in der Pubertät und vor allem bei männlichen Jugendlichen ist Gruppenmasturbation, wechselseitige Masturbation nicht selten, hingegen masturbieren sie nur selten an öffentlichen Orten.[24]

Im Erwachsenenalter hängt die Häufigkeit unter anderem vom Alter, von der Einstellung zur Sexualität und vom Beziehungsstatus ab, von der Häufigkeit von Geschlechtsverkehr und vom Grad der dabei erlebten Befriedigung.[25][26] Menschen im Erwachsenenalter masturbieren im Durchschnitt zwischen ein paar Mal im Monat bis ein paar Mal am Tag, wobei Männer deutlich weniger oft als Frauen masturbieren.[27][26]

Grundsätzlich ziehen es 67 % der Frauen und 61 % der Männer vor, abends zu masturbieren, gefolgt von mitten am Tag und nachts. Von beiden Geschlechtern wird eine liegende Position favorisiert.[24] Der häufigste Ort ist bei beiden Geschlechtern das Bett.[24] Mit Zunahme des Pornografiekonsums werden auch Orte wie der Schreibtischstuhl, der Arbeitsplatz, die Umkleidekabine oder die Toilette häufiger genutzt.[28][29]. Bei hohem Pornokonsum kann die Masturbatio 24 Stunden und mehr betragen. Schon 10 jährige masturbieren teilweise schon 10 Stunden und mehr.

Masturbiert wird auf ganz unterschiedliche Weise. Mit den Händen und Fingern oder mit Hilfsmitteln werden die eigenen erogenen Zonen stimuliert. Dabei können Gleitmittel die Reizung verbessern. Seit der Erfindung des Vibrators gegen Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein großer Markt für Masturbationshilfsmittel, wie Vibratoren und Dildos, Masturbatoren und Sexpuppen.

Durch optische und akustische Reize, die Erinnerung an solche, durch Fantasien oder durch das Betrachten erotischer oder pornografischer Bilder oder Filme, können die bei der Selbstbefriedigung empfundenen Lustgefühle gesteigert werden. Vermehrt verbreitet sich der Konsum von Pornografie, bei Männern gering stärker als bei Frauen. Mit der erhöhten Masturbations-Häufigkeit in der Pubertät ist auch der Pornografiekonsum in diesem Altersabschnitt überdurchschnittlich hoch, auch hier ist der Konsum von Pornografie bei Jungen nur gering stärker als bei Mädchen: 2009 ergab eine Umfrage, dass 85 % der 15-jährigen Jungen und 71 % der 15-jährigen Mädchen mindestens wöchentlich mit Pornografie hatten.[30] Im Durchschnitt beginnt der erste Kontakt zur Pornografie mit 13 Jahren, mit sinkender Tendenz: So gaben 14- und 15-jährige Jungen an, dass sie beim Erstkontakt im Durchschnitt 10,7 Jahre alt waren, bei den 16-17-Jährigen lag das Alter bei 11,1 Jahren, bei den 18-20-Jährigen be 13,9 Jahren.[31] 2017 ergab eine Umfrage unter deutschen Jugendlichen, dass 21 Prozent aller männlichen Jugendlichen täglich Pornografie konsumieren, bei den gleichaltrigen Mädchen waren es19 Prozent. In der gleichen Umfrage gaben 52 Prozent der Jungen und 49 Prozent der Mädchen an, mindestens täglich Pornografie zu konsumieren.[32]

Männliche Masturbation
Masturbation mit zwei Händen, eine am Penisschaft und an der Eichel, die andere an der Peniswurzel. Deutlich erkennbar sind die Muskelkontraktionen während des männlichen Orgasmus, die die Ejakulation bewirken.
Männer masturbieren üblicherweise durch Stimulation des Penis durch Bewegung der Vorhaut über den Penis und insbesondere die Eichel oder durch Streichen der Hand über das Glied oder beides.[33] Manche legen die zweite Hand an die Peniswurzel. Wesentlich seltener ist die Selbstbefriedigung durch das Reiben des Penis gegen einen weichen Gegenstand, etwa Matratze oder Kissen. Auch anale und urethrale Selbstbefriedigung sind selten.[34] Gelenkigen Männern ist auch die orale Selbstbefriedigung – Autofellatio genannt – möglich. Der Kinsey-Report nennt einen Anteil von 0,2 bis 0,3 % der männlichen Bevölkerung, der dazu in der Lage ist. Hingegen ist die Zahl der Männer, die dies wenigstens ausprobiert haben, wesentlich höher; auch ist dies ein nicht seltener Bestandteil masturbatorischer Traum-Phantasien. Kinsey vermutete hier einen a****lischen Hintergrund, denn bei Primaten ist Autofellatio eine normale Form der sexuellen Betätigung.[34]

Die Masturbation beim Mann endet fast immer mit einer Ejakulation. Die meisten Männer ejakulieren dabei nach weniger als zwei Minuten – teils sogar nach zehn bis zwanzig Sekunden –, einige zögern den Orgasmus zur Steigerung der Lust deutlich hinaus, in Extremfällen bis zu über eine Stunde.[34]

Üblicherweise erfolgt bei Männern die Masturbation unter starker Beteiligung erotischer Phantasien.[34] Zunehmend ist zugleich ein steigender Konsum von Pornografie zu beobachten.

Männer masturbieren im Durchschnitt häufiger und fangen früher an als Frauen, auch der Konsum von Pornografie ist bei Männern höher (siehe Abschnitt oben). Vor allem in der Pubertät masturbieren junge Männer durchschnittlich meist täglich mehrmals. Ebenfalls wurde festgestellt, dass 25 Prozent der unter 30 jährigen Männer und 23 Prozent der Frauen pornosüchtig sind.
Dies führt dazu, dass 70 Prozent der Pornosüchtigen Männer und 65 der Frauen angaben, noch niemals Geschlechtsverkehr gehabt zu haben und diesen auch nicht vermissen. Ca. die Hälfte wird auch in Zukunft keinen Geschlechstverkehr haben zu wollen.
Insbesondere unter 30 jährigen ist Drogenkonsum vor und während der Masturbation Standard.

Weibliche Masturbation

Masturbation mit einer Hand. Bei manchen Frauen kommt es zu einer weiblichen Ejakulation.
Die gebräuchlichste Form der Masturbation bei Frauen ist die Stimulation von Klitoris und Vulva mit der Hand (Fingern), wobei die meisten Frauen auf dem Rücken liegen.[35] Häufig wird zur Stimulation der Klitoris auch ein Vibrator verwendet. Nur relativ wenige Frauen führen beim Masturbieren ihre Finger oder Gegenstände wie Dildos in die Vagina ein, die Angaben dazu liegen in verschiedenen Studien bei unter 20 Prozent.[36] Laut Hite praktizieren etwa zwölf Prozent der Frauen zumindest manchmal vaginale Masturbation in Kombination mit klitoraler Stimulation und etwa zwei Prozent manchmal auch rein vaginale Masturbation.[35]

Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2006 besagt, dass 69 Prozent der schwedischen Frauen sich bevorzugt klitoral befriedigen, 28 Prozent bevorzugen eine Kombination aus klitoraler und vaginaler Masturbation und weniger als drei Prozent ausschließlich vaginale Masturbation.[37] Weitere weniger verbreitete Formen der Masturbation bei Frauen sind das Reiben der Vulva an weichen Gegenständen, das rhythmische Zusammenpressen der Oberschenkel und die Stimulation von Klitoris und Vulva mit Hilfe von Wasser.[35] Anale Stimulation wird von manchen Frauen zusätzlich zur klitoralen oder vaginalen Masturbation ausgeübt. Die orale Selbstbefriedigung – genannt Autocunnilingus – ist bei Frauen mit extrem wenigen Ausnahmen unmöglich.[38]

Während erotische Phantasien bei Männern sehr verbreitet sind, haben laut Kinsey nur die Hälfte der Frauen bei der Masturbation regelmäßig sexuelle Phantasien, für mehr als ein Drittel der Befragten ist Masturbation rein körperlich, laut Hite genießen sogar die meisten Frauen die Masturbation meist zwar physisch, nicht jedoch psychisch.[35] Die Phantasien der Frauen sind stärker als bei Männern auf die bereits erlebten Arten sexueller Handlungen beschränkt.[39] Anders als beim Geschlechtsverkehr erreichen bei der Masturbation sehr viele Frauen einen Orgasmus. In Kinseys Studien gaben 45 Prozent der Frauen an, durch Masturbation üblicherweise innerhalb von drei Minuten einen Orgasmus zu erreichen, weitere 25 Prozent in vier bis fünf Minuten, wobei viele der Frauen ihn mit Absicht hinauszögern. Viele Frauen geben darüber hinaus an, Masturbation bis zum Orgasmus zu nutzen, um die ablenkende sexuelle Erregung möglichst schnell abzubauen.[39] Da Masturbation die einfachste und zuverlässigste Methode darstellt, um einen weiblichen Orgasmus herbeizuführen, ist sie für die Erforschung weiblicher Orgasmen von großer Bedeutung.

Die verbreitete Ansicht, die Sexualität würde erst mit der Pubertät entstehen, ist falsch.[33] Laut Kinsey haben etwa 39 % der Mädchen bereits vor der Pubertät masturbiert, teils schon im ersten Lebensjahr.[39] Sie erreichen dabei häufiger als Jungen entsprechenden Alters einen Orgasmus. Ältere Frauen masturbieren häufiger als junge, am meisten ist die Masturbation bei Frauen Mitte 40 verbreitet.[39] Erst bei den über 50-Jährigen ist eine Abnahme der Verbreitung festzustellen.[37] Die mittlere Häufigkeit der Masturbation ist über alle Altersstufen von 20 bis 55 Jahren fast konstant.[39] Kinsey gibt den Median für masturbierende Singlefrauen mit alle zwei bis drei Tage an.[39] Die Streuung ist dabei – wie bei den meisten Sexualgrößen – bei Frauen wesentlich größer als bei Männern, so dass die durchschnittliche Häufigkeit vermutlich bei etwa dreimal pro Woche liegt.[39]
Publié par Hannah100000
il y a 1 an
Commentaires
4
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Pleasure_Player
Ich habe mit zwölf angefangen ... und habe mich anfangs an meinem Kuscheltier gerieben.
Es kam erst nur dünne Flüssigkeit raus... aber mein steifer Penis hat schon immer ganz doll gezuckt.
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Pleasure_Player
à 9I8U7Z : ja Du hast so recht... es ist einfach wundervoll sich selbst zu Befriedigen. LG
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9I8U7Z
Jeder masturbiert und das ist auch gut so. Ich finde das wunderschön
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Wenn ich diese ausgezeichnete Zusammenstellung über die Masturbation lese, wundert es mich, dass die Selbstbefriedigung immer noch weitgehend ein Tabu ist. Als ein Mann, der in den letzten 70 Jahren bei der Masturbation über 100'000 Orgasmen erleben durfte, würde ich mir öffentliche Masturbationsräume wünschen. Denn es ist für mich am Schönsten, zusammen mit andern Menschen zu masturbieren. Ich hatte das Glück, die Masturbation mit acht Jahren zu entdecken. Von diesem Zeitpunkt an masturbierte ich mindestens fünf Mal täglich, in den ersten sieben Jahren ohne Samenerguss. Zudem verführte ich während der Schul- und Lehrzeit etwa 20 Buben und Jünglinge zu gemeinsamen Masturbieren, oft in grösseren Gruppen. Seit etwa zehn Jahren komme ich täglich nur noch ein- bis dreimal täglich zum Orgasmus, dafür masturbiere ich mehrere Stunden am Tag, natürlich zu geilen Pornos.
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